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Orthomolekulare Diagnostik

Die orthomolekulare Diagnostik ist ein Verfahren zur Ermittlung des individuellen Nährstoffstatus einer Person, mit dem Ziel, Mängel oder Ungleichgewichte an essenziellen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Aminosäuren und Fettsäuren zu erkennen.

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Diese Art der Diagnostik bildet die Grundlage der Therapien, die auf der Optimierung der Nährstoffversorgung beruhen.

Ein optimaler Nährstoffstatus trägt essentiell zur Förderung der Gesundheit und Vorbeugung von Krankheiten bei.

 

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Verfahren der orthomolekularen Diagnostik:

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Blutuntersuchungen:

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  • Vitaminstatus: Analyse von Vitaminen wie Vitamin D, B12, Folsäure, Vitamin C und anderen, um Mängel zu erkennen.

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  • Mineralien- und Spurenelemente-Analyse: Überprüfung von essenziellen Mineralien wie Magnesium, Zink, Eisen, Kalzium, Selen und Kupfer.

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  • Aminosäureprofil: Bestimmung der Konzentration von Aminosäuren im Blut, die für den Aufbau von Proteinen und den Stoffwechsel wichtig sind.

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  • Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren: Analyse des Fettsäureprofils zur Bewertung von Entzündungsreaktionen und Herz-Kreislauf-Gesundheit.

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  • Antioxidantienstatus: Messung von Antioxidantien wie Coenzym Q10 und Glutathion, die den Körper vor oxidativem Stress schützen.

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  • Schwermetallbelastung: Bestimmung von toxischen Metallen wie Blei, Quecksilber, Arsen und Kadmium, die den Nährstoffhaushalt beeinträchtigen können.

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Stuhlanalysen:

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  • Mikrobiom-Analyse im Stuhl: Untersuchung der Darmflora, um herauszufinden, wie gut Nährstoffe aufgenommen und verwertet werden. Ein gesundes Mikrobiom ist essenziell für die Nährstoffaufnahme.

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  • Verdauungsleistung: Test zur Feststellung, ob der Körper in der Lage ist, Nährstoffe effizient zu verdauen und aufzunehmen.

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Speichel:

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  • Test zur Bestimmung des Hormonstatus: Misst die Konzentration von Hormonen, die den Nährstoffstoffwechsel beeinflussen, wie Cortisol, Östrogen, Testosteron und Progesteron. Ungleichgewichte in diesen Hormonen können den Nährstoffbedarf beeinflussen.​

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Was sind die Ziele der orthomolekularen Diagnostik?

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Das Ziel dieser diagnostischen Verfahren ist es, individuelle Nährstoffmängel oder Ungleichgewichte festzustellen und darauf aufbauend eine gezielte Nährstofftherapie zu entwickeln.

Dadurch sollen die Körperfunktionen optimiert und die Selbstheilungskräfte unterstützt werden.​​​

Ernährungsmedizin

Die Ernährungsmedizin ist in der funktionellen Medizin ein zentraler Bestandteil des ganzheitlichen Ansatzes, der darauf abzielt, die zugrunde liegenden Ursachen von Krankheiten zu identifizieren und den Körper durch gezielte Ernährung und Lebensstiländerungen zu unterstützen.

Der Fokus liegt dabei auf einer personalisierten Ernährung, die auf die individuellen Bedürfnisse der PatientInnen abgestimmt ist, basierend auf seiner genetischen Prädisposition, Lebensgewohnheiten, Umweltfaktoren und dem aktuellen Gesundheitszustand.

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Wichtige Prinzipien der Ernährungsmedizin der funktionellen Medizin:

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Individualisierung der Ernährung:

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  • Jede Person hat unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, die durch Alter, Geschlecht, genetische Veranlagung, Stoffwechsel und Lebensstil beeinflusst werden. Die funktionelle Medizin verwendet detaillierte Anamnesen und diagnostische Tests (z.B. Nährstoffanalysen, Mikrobiom-Tests, genetische Tests), um einen maßgeschneiderten Ernährungsplan zu erstellen.

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Nährstoffreiche, entzündungshemmende Ernährung:

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  • Die funktionelle Medizin empfiehlt eine Ernährung, die reich an Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralien, Antioxidantien) und arm an verarbeiteten Lebensmitteln ist, um Entzündungen zu reduzieren und die Zellgesundheit zu fördern. Dabei spielen Obst, Gemüse, gesunde Fette (wie Omega-3-Fettsäuren), Vollkornprodukte, Nüsse, Samen und mageres Protein eine Schlüsselrolle.

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Darmgesundheit und Mikrobiom:

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  • Ein zentrales Anliegen der Ernährungsmedizin in der funktionellen Medizin ist die Gesundheit des Darms. Der Darm wird als Grundlage für die Nährstoffaufnahme und das Immunsystem betrachtet. Probiotische und präbiotische Nahrungsmittel (z.B. fermentierte Lebensmittel, Ballaststoffe) werden genutzt, um das Mikrobiom auszugleichen und Verdauungsstörungen zu behandeln.

  • Bei Darmerkrankungen oder -dysbiosen (Ungleichgewichte in der Darmflora) werden oft gezielte Interventionen wie eine Darmreinigung oder der Einsatz von Probiotika und Ballaststoffen empfohlen.

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Blutzuckerkontrolle und Insulinresistenz:

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  • Die Kontrolle des Blutzuckerspiegels ist ein wichtiger Faktor, um Stoffwechselstörungen wie Insulinresistenz, Prädiabetes und Diabetes zu verhindern oder zu behandeln. Eine Ernährung mit niedrigem glykämischen Index wird empfohlen, die reich an Ballaststoffen, Protein und gesunden Fetten ist, um Blutzuckerschwankungen zu minimieren.

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Entgiftung und Leberunterstützung:

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  • Eine Ernährung, die die Entgiftung des Körpers unterstützt, wird oft gefördert, besonders wenn Schwermetalle oder Umweltgifte ein Problem darstellen. Nahrungsmittel wie Kreuzblütlergemüse (z.B. Brokkoli, Kohl) und Kräuter wie Kurkuma und Ingwer helfen, die Leberfunktion zu unterstützen und die Entgiftungsprozesse im Körper zu fördern.

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Ernährungsmedizin zur Unterstützung der Hormonbalance:

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  • Hormone spielen eine entscheidende Rolle in der Gesundheit, und Ernährung kann helfen, Hormonungleichgewichte zu regulieren. Zum Beispiel können gesunde Fette (wie Omega-3-Fettsäuren) und bestimmte pflanzliche Stoffe (Phytoöstrogene in Leinsamen und Soja) helfen, den Hormonhaushalt bei Frauen in den Wechseljahren oder bei Schilddrüsenproblemen auszugleichen.

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Mikronährstofftherapie:

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  • Durch orthomolekulare Diagnostik wird der individuelle Nährstoffstatus des Patienten überprüft, und bei Mängeln werden gezielt Nahrungsergänzungsmittel (z.B. Vitamin D, Magnesium, B-Vitamine) verabreicht. Diese Mikronährstofftherapie wird als Ergänzung zur normalen Ernährung genutzt, um Defizite auszugleichen, die durch Krankheiten, Stress oder unzureichende Ernährung entstehen können.

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Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien:

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  • Die funktionelle Medizin legt großen Wert auf die Identifikation und Behandlung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z.B. Laktose, Gluten, Histamin), da diese Entzündungen und Verdauungsprobleme auslösen können. Eine eliminationsbasierte Diät wird oft eingesetzt, um problematische Nahrungsmittel zu identifizieren und aus der Ernährung zu entfernen.​​

© 2024 Praxis für funktionelle Medizin Dr. med. Tina Beekmann-Tapper

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